UHC Nuglar United – UHC Elgg 24:17 (3:4 , 12:5 , 9:8)

Endlich wieder Cup! Dies war wohl der Gedanke eines jeden Spielers vom UHC Nuglar in der vergangenen Woche. Es ist ja bekannt, dass der Cup im Schwarzbubenland einen hohen Stellenwert geniesst und so ein jeder Cupmatch ein Highlight ist.
Gerade in der aktuellen Situation, wo nicht alles rund läuft und man einige Rückschläge und Verletzungen in Kauf nehmen musste, kommt ein Spiel im Cup für eine Reaktion gerade richtig. Mit der entsprechenden Leistung sollte man daher den Knoten lösen und so die ganze Saison neu lancieren. Doch alles zu seiner Zeit:

 

1. Drittel – Erst mal kalt geduscht

Die Vorgabe für die motivierten Kämpfer aus Nuglar war klar: Die letzten Wochen vergessen, den Kopf und den Fokus auf das Hier und Jetzt legen und intelligent in die Partie starten. Leider konnte die ach so schöne Vorgabe nur kurz umgesetzt werden. In den ersten Minuten zeigte man eine ähnliche Trägheit wie in den letzten Spielen und musste daher schnell einem Rückstand von zwei Toren hinterherrennen. Es hätte auch noch schlimmer kommen können, doch die Pfosten und Latte verhinderten einen schlechteren Start und liessen die Schüsse dankbar nach vorne abprallen.

Nach der Akklimatisierung im Hexenkessel konnte man etwas verspätet die ersten Tore erzielen und so den Kampf lancieren. In den zweiten zehn Minuten des ersten Drittels konnte man dann die dominierende Mannschaft sein und so gut Fuss fassen.

Durch eine Tätlichkeit gegen Captain Meier kam man dann wenige Sekunden vor Drittelsende zu einer längeren Überzahlsituation, welche aus 2×2 Minuten bestand. Diese beiden Powerplays sollten aber erst nach der Pause so richtig fahrt aufnehmen und so ging folglich mit einem knappen Rückstand von 3:4 in die Pause.

 

2. Drittel – Offensivspektakel par excellence

Die wie schon erwähnten Strafen gegen Elgg konnte man gleich zu Beginn des Drittels in zwei Treffer verwandeln. Nach wenigen Augenblicken im neuen Durchgang hatte man die Führung in der eigenen Hand. Diese beflügelte die Offensive und schaltete neue, bis anhin unentdeckte Kräfte frei. Es folgte ein offensives Feuerwerk, in welchem die Tore am Laufmeter vielen. Durch die konstant wachsende Führung zwang man Elgg zum frühen Pressing. Dieses konnte man dann stark auskontern und die sich daraus ergebenen 2 gegen 1 Situationen eindrücklich nutzen.

Leider konnte man das hohe und anstrengende Tempo nicht über das ganze Drittel hin halten. Folglich konnte Elgg einige Unachtsamkeiten nutzen und immer wieder ein Tor erzielen und so die Führung der Schwarzbuben ihrerseits verkürzen. Nuglar konnte mit einem Timeout auf die unkonzentrierte Phase reagieren und steigerte sich bis zum Drittelsende erneut und hatte das Geschehen wieder in den eigenen Händen.

 

3. Drittel – 4 gegen 3 / 3 gegen 4 / 4 gegen 4 ?!

Mit einer komfortablen Führung von sechs Treffern konnte man das letzte Drittel in Angriff nehmen. Man wusste, dass die ersten beiden Drittel wichtig waren, aber die Entscheidung stets in den letzten 20 Minuten gefällt wird. Daher mobilisierte man nochmals die letzten Kräfte, damit man den Sieg nach Hause bringen und die nächste Runde erreichen kann.

Der Beginn des Drittels war hektisch und man würde je länger, desto früher und aggressiver von Elgg unter Druck gesetzt. Um diesem Druck ausweichen zu können, entschloss man sich mit 4 Feldspielern zu spielen und so wieder für etwas Ruhe zu sorgen. Dies gelang blendend. Der Ball konnte lange in den eigenen Reihen zirkuliert werden und dem Druck wurde immer ausgewichen. Falls sich die Möglichkeit ergab, nutze man die Chance und konnte so für eine ausgezeichnete Stimmung sorgen.

Elgg liess sich ihrerseits das 4 gegen 3 von Nuglar nicht mehr gefallen und versuchte prompt das Selbe ihrerseits. Durch ein cleveres 4 gegen 3 mit einer etwas exotischen Aufstellung und viel Varianz kamen nun auch Zürcher wieder vermehrt zu Toren und konnten so die Partie bei einem relativ knappen Spielstand halten, wobei Nuglar immer die Nase vorne hatte.

Die Zeit spielte aber für Nuglar und man liess sich nicht aus der Ruhe bringen. Der einzige Schock, den die Schwarzbuben noch hinnehmen mussten war, dass früher in der Partie Burtschi und nun im dritten Drittel auch Kospo in dem extrem rutschigen, fast schon vereisten Torhüterraum unschön ausrutschten und verletzt aus der Partie ausschieden. Das schon bereits reduzierte Kader von Nuglar kämpfte trotz allen Strapazen weiter und zeigte eine tolle Reaktion auf die Ausfälle.

Um die letzten Minuten runterzuspielen, entschied man sich erneut für vier Feldspieler. Da Elgg nach wie vor einem grösseren Rückstand hinterhereilte, agierten auch sie mit vier Feldspielern und versuchten so dem ballsicheren Quartett von Nuglar mit viel Druck den Ball abzuluchsen. Das ungewohnte 4 gegen 4 verursachte jedoch keine grösseren Änderungen am Resultat und Nuglar konnte den Sieg nach Hause fahren.

 

Fazit

Man kann auf einen verhaltenen Saisonstart eine tolle Reaktion zeigen und endlich auch offensiv brillieren. Es gilt nun die Atmosphäre mitzunehmen und die Saison mit ähnlich grossem Engagement zu bewältigen.
Das oberste Ziel, eine Runde weiterzukommen, konnte man erfüllen. Trotz des Sieges muss man erneut einige Verletzungen verzeichnen, was einen faden Beigeschmack mit sich bringt.

Das ganze Herren 1 möchte sich auch bei den treuen Fans bedanken, die den Weg nach Elgg gefunden haben und stets die Mannschaft angetrieben hat. Bis zum nächsten Mal.

Born to fight #businessdone